Kammerchor Burgau e.V.

Unser Chorleiter: Herwig Nerdinger

Wir freuen uns besonders darüber, dass am 18.November 2008 unser Chorleiter Herwig Nerdinger mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt wurde.

Die Günzburger Zeitung schrieb dazu:

Er ist ein „Botschafter schwäbisch-bayerischer Musikkultur“, so Staatsminister Dr. Beate Merk gestern bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes in München: Der Haldenwanger Herwig Nerdinger erhielt die Auszeichnung für sein außergewöhnliches musikalisches Wirken.
 


 

Bild: Günzburger Zeitung: Staatsministerin Frau Dr. Beate Merk überreicht Herrn Herwig Nerdinger die Ehrenurkunde
 

"Nerdinger wurde von Bundespräsident Horst Köhler insbesondere für seinen jahrzehntelangen Einsatz für den Kammerchor Burgau und als Botschafter schwäbisch-bayerischer Musikkultur ausgezeichnet. Staatsministerin Dr. Merk: „Der Kammerchor Burgau ist unter ihrer überragenden Leitung zu einer der tragenden kulturellen Säulen des Landkreises Günzburg geworden.“ Ebenso beeindruckend sei, wie sehr Nerdinger sein kulturelles Schaffen stets in den Dienst der Völkerverständigung und der europäischen Integration gestellt habe. Merk weiter: „Ein herzliches Vergelt´s Gott für die unzähligen schönen Stunden, die musikbegeisterte Menschen in den verschiedensten Ländern Europas Ihnen verdanken“.

Merk erinnerte in ihrer Laudatio an die musikalischen Anfänge des Haldenwangers: Dessen erfolgreiches Wirken sei bereits im zarten Alter von zwölf Jahren vorgezeichnet gewesen, als Nerdinger als junger Organist zahlreiche Besucher seiner heimatlichen Pfarrkirche erfreute. Einen ersten Meilenstein aber setzten er 1966 mit der Gründung des Kammerchors Burgau. „Mit höchstem Anspruch und herausragendem musikalischem Können gelang es Ihnen, den Chor im Laufe der Jahre zu einem leuchtenden Stern in der schwäbischen Musiklandschaft zu formen“, sagte Merk. Der Chor habe sich seit mehr als 40 Jahren nicht nur eine hohe Qualität bewahrt, sondern diese bis heute immer wieder gesteigert. Fast alle großen Chorereignisse - vom Barock bis zur Moderne - gehören zum Repertoire des Ensembles. Auch heimatlichen Kompositionen, wie beispielsweise der Burgauer Passionsmusik, verhalf Nerdinger zu neuer Bekanntheit und neuem Glanz.

Nicht unerwähnt bleiben solle, so Merk weiter, dass der Musiker über zwei Jahrzehnte hinweg auch die Leitung des Kirchenchors, des Kirchenmusikorchesters und der „Chorbuben Mariä Himmelfahrt“ der katholischen Stadtpfarrei in Burgau innehatte und für die Gründung und Leitung der städtischen Sing- und Musikschule verantwortlich zeichnet. Sie freue sich deshalb besonders, der Sammlung hochkarätiger Auszeichnungen, die Nerdinger bereits erhalten habe, eine weitere hinzufügen zu dürfen." (Günzburger Zeitung am 21.11.2008)


 


 

(Günzburger Zeitung, LEUTE, 7.6.2006)
 

Sie haben gesungen wie die Engel"
 
Die Lobpreisungen über Gottes gelungene Schöpfung waren zwar gesungen, aber noch nicht beendet. Beim anschließenden Sektempfang im Foyer des Günzburger Forums waren alle Künstler ihrerseits berufen, hymnisches Lob und preisenden Dank aus berufenem Munde und offizieller Seite zu empfangen – zum einen für die zuvor erbrachte Leistung, zum anderen zum 40. Geburtstag, den der Burgauer Kammerchor noch bis zum Jahresende mit hochrangigen Konzerten und Events feiern wird. Reich beschenkt sei man worden ließ zum Beispiel Landrat Hubert Hafner verlauten. Altbezirkstagspräsident und Altlandrat Dr. Georg Simnacher gratulierte herzlich zu diesem „Spitzenereignis". Er habe als Landrat den Burgauer Kammerchor fast die ganzen vierzig Jahre seines Bestehens mit Freude begleitet, schwelgte er in Erinnerungen, deshalb freue es ihn umso mehr, dass der „Gründungsdirigent" zugleich auch der „Jubiläumsdirigent" sei. Stadtrat Jürgen Pauer überbrachte die Glückwünsche der Stadt Burgau, der Präsident des Landesverbandes Bayern des VDKC Dr. Karl-Theodor Vogelreuther sprach von einem „bewegenden Ereignis", Jürgen Schwarz, Präsident des Chorverbandes Bayerisch-Schwaben, lobte die Nachwuchsarbeit des Chores und stellte ihn als „Vorbild für viele andere Chöre“ dar. Christian Puritscher (links) überreichte als Vorsitzender des Kammerchores Dirigent Herwig Nerdinger (Mitte) einen goldenen Dirigentenstab („Ich weiß nicht, ob man damit auch dirigieren kann“) und Frau Isolde Nerdinger (rechts) einen bunten Blumenstrauß. Chorleiter Nerdinger wollte die allseits geäußerten Lobesbezeigungen nicht allein auf sich bezogen wissen und gab deshalb einen gewichtigen Teil davon an seine Sangesgemeinschaft zurück: „Sie haben gesungen wie die Engel."

Text/Bild: Kircher (7.6.2006)

 

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Vieles liebt Herwig Nerdinger an seinem Chor. Besonders wichtig aber sind ihm "die Homogenität des Klanges" und "die stilistische Wandlungsfähigkeit." Im Mittelpunkt eines jeden Konzertes stehen für ihn immer der Komponist und sein œuvre - Grundlagen des außergewöhnlichen Erfolgs, durch den die langwährende Zusammenarbeit zwischen H. Nerdinger und dem Kammerchor Burgau gekennzeichnet ist. "Wir vertrauen einander", so beschreibt er sein Leben mit dem Chor.

Herwig Nerdinger studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik in München. Bereits während dieser Zeit setzte er im kulturellen Leben Burgaus wesentliche Akzente: Er gründete die Musikschule und die "Chorbuben Mariä Himmelfahrt" und leitete den Chor der Stadtpfarrkirche. Jahrzehntelang unterrichtete er als Studiendirektor und Fachbetreuer am Albertus-Gymnasium in Lauingen. Seit seiner Pensionierung im Sommer 2005 widmet Herwig Nerdinger sich noch intensiver dem Kammerchor Burgau. Für seine großen Verdienste um die musica sacra, die beispielhafte Chorbetreuung, die Förderung des Verständnisses für klassische und moderne Musik bei jungen Menschen wurden ihm mehrfach Ehrungen zuteil: Er erhielt die Bürgermedaille der Stadt Burgau, die Verdienstmedaille des Landkreises Günzburg und die Sieben-Schwaben-Medaille des Bezirks (siehe Pressemitteilung unten). Im Musikrat des VdKC vertritt Herwig Nerdinger den Landesverband Bayern.


PRESSEMITTEILUNG:

Im Rahmen eines Empfanges, der im Anschluss an unser letztes Konzert am 16.11.2002 stattfand, wurde Herwig Nerdinger von Bezirkstagspräsident Dr. Georg Simnacher die "Sieben-Schwaben-Medaille" des Bezirkes Schwaben verliehen. Es ist dies die höchste Ehrung, die der Bezik aussprechen kann. Herwig Nerdinger ist der erste Musiker, dem diese Ehrung zuteil wurde.

 


 

aus der Günzburger Zeitung: Kultur in der Region
Montag, 18.11.2002, S. 25.


Musikalischen Botschafter Schwabens ausgezeichnet
Herwig Nerdinger erhält die "Sieben‑Schwaben‑Medaille" 

Günzburg (kih). Mit der "Sieben‑Schwaben‑Medaille" wurde im Anschluss an das Konzert des Kammer­chors Burgau dessen Leiter Herwig Nerdin­ger ausgezeichnet.

Die Beifallswogen für das Konzert des Bur­gauer Kammerchores im großen Saal des Günzburger Forums waren verebbt, 1. Vorsit­zender Christian Puritscher bat ins Foyer zum Sektempfang, verbunden mit dem Dank an alle Mitwirkenden, Freunde und Gönner. Die für alle überraschende Botschaft verkündete anschließend Bezirkstagspräsident Dr. Georg Simnacher: Nicht anlässlich seines vor weni­gen Wochen begangenen 60. Geburtstages, sondern aufgrund dessen, was er mit seinem musikalischen Schaffen geleistet habe, verlei­he er dem Leiter des Kammerchores Burgau, Herwig Nerdinger, die höchste Auszeichnung des Bezirkes, die Sieben‑Schwaben‑Medaille.

Herwig Nerdinger hat sich, so lautet der Text der beigefügten Urkunde "um das Ge­meinwohl in Schwaben verdient gemacht". Als einen "Musikalischen Botschafter Schwa­bens" bezeichnete ihn Simnacher, der "den Glauben an das Höchstmaß der Kunst" nie aufgegeben habe.

Nerdinger habe den Burgauer Kammerchor zur "Spitze der Leistungsfähigkeit für Laien­chöre" gebracht, die "Leistungsfähigkeit zum Prinzip" erhoben. "Ohne den Kammerchor Burgau", so betonte der Bezirkstagspräsident, "hätten wir den Musikalischen Frühling im Schwäbischen Barockwinkel nie ins Leben gerufen". Burgaus Bürgermeister Konrad Barm stimmte in das Lob mit ein: Nerdinger, der seit nunmehr 36 Jahren den weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannten Chor leitet, habe "nicht nur Stimmen geformt, sondern ein enormes musikalisches Potenzial" freigesetzt. Ein besonderes Lob kam aus dem Munde von Bundeschorleiter Reinhold Mül­ler: Nie sei Nerdinger "musikalischen Mo­deerscheinungen nachgelaufen", habe statt­dessen in jahrelanger Arbeit ein Ensemble ge­schaffen, das zu einem vorbildlichen Mitglied im Chorverband Schwaben wurde.

Der Präsident des Landesverbandes Bayern im Verband Deutscher Konzertchöre, Dr. Karl‑Theodor Vogelreuther gar, ließ es sich nicht nehmen, als Chorsänger das Konzert am Samstag im Forum am Hofgarten mitzugestal­ten. Dem Geehrten legte er ans musikalisch schlagende Herz, er möge seine Begeiste­rungsfähigkeit für Chor und Verbandsarbeit noch lange erhalten.

Sichtlich stolz, doch in gewohnter Beschei­denheit dankte Herwig Nerdinger "nicht nur für Worte, sondern auch für Taten", ließ aber auch Besorgnis und Kritik anklingen. Die Sparzwänge, so meinte er, hätten das musika­lische Schaffen zu einer Art kulturellem Bio­top gemacht.

Doch das gelte es unter allen Umständen zu erhalten, um weiterhin ‑ vor allem junge Men­schen ‑ für den Erhalt unseres kulturellen Er­bes zu begeistern. "Ohne Mäzenatentum wäre unsere abendländische Kultur nicht denkbar", appellierte er an die Hilfsbereitschaft von Institutionen und Förderern.

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